Kottan ermittelt: Boule und Waffenmißbrauch gehen Hand in Hand

Seit zwei Jahren spiele ich nun schon Boule, ohne mir je über die gesellschaftliche Brisanz, ja die Gefährlichkeit von Boule überhaupt nur Gedanken gemacht zu haben. Da bin ich froh, dass sich die Herren von der Tageszeitung Österreich nicht vom harmlosen Schein der Bouleszene haben einlullen lassen. Investigativer Journalismus wie es ihn braucht, um unsere verruchte Szene auf den rechten Weg zu weisen – und deshalb möchte ich Euch auch an dem Geschriebenen teilhaben lassen. Vielleicht die letzte Chance, unseren Sport vor dem Abgleiten in die Illegalität zu bewahren.

Was war passiert? Die Österreichische Tageszeitung hat ermittelt, dass der Amokschütze Lukas G. nicht nur ein passabler Schütze ist, sondern auch ein Boulespieler! Einer, der in seiner Freizeit Pétanque spielt, „eine Boule-Abart [Hervorhebung von mir] aus Frankreich“ Ein Anfangsverdacht war da und erbarmungslos recherchierte die Österreichische Zeitung weiter. Zum Spielen seien „eine ruhige Hand, ein scharfes Auge [und,ae] Zielfertigkeit“ vonnöten – genau jene Eigenschaften, die es auch „zum Schießen mit einer Waffe“ brauche. Und das nicht mit Leichtkaliberkugeln – denn die Kugeln wiegen bis zu 800 Gramm!!!
Wenn wir dass jetzt alles zusammen sehen, ist klar, dass der Täter nur wenige Tage vor seinem Amoklauf an einem „(Charity-) Turnier mitgemacht hat“. Die Tat selbst fand dann am 15. September statt. Aus meiner Sicht eher überraschend, warum Lukas G. nicht sofort vom Bouleplatz weg seine Knarre gezogen hat…

Bemerkung des Autors:
Amokläufe sind tragisch und in keiner Weise witzig. Die Art aber, wie hier die Öserreichische Zeitung den Amoklauf mit der „Boule-Abart“ Pétanque in Verbindung bringt ist erbärmlich und lächerlich zugleich.

Zum Artikel der Oe24:
Das Foto-Album des irren Snipers

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