Nachdem die DM im August von Regenwolken überschattet wurde, war die Freude groß, nun im Oktober bei schönstem Sonnenschein die Dresdner Stadtmeisterschaft ausrichten zu können. Das gute Wetter und Unmengen Werbegetrommel im Vorfeld der Veranstaltung sorgten für eine überraschend hohe Teilnehmerzahl: zu Beginn des Turniers standen 39 Tripletten auf dem Platz!
Nach zwei Vorrundenspielen wurde das Spiel im ACBD-Modus im k.o.-System fortgesetzt. In den Finals kämpften die Favoriten dann ab 18 Uhr nicht nur gegen einander, sondern auch gegen die einbrechende Dunkelheit. Sieger der diesjährigen Dresdner Stadtmeisterschaft wurde das Team Diana Scheffler, Jens Riedel und Albert Wendt aus Leipzig und Dresden. Herzlichen Glückwunsch!
3. Dresdner Stadtmeisterschaft 2010: Alle Teams, alle Ergebnisse (PDF)
Spielbericht von Anka Reichert
Morgens, halb 9 in Deutschland, das Auto begrüßt mich fröhlich piepsend mit der Meldung “Möglicherweise Eis auf der Fahrbahn”. Hat eventuell ein Zeitsprung stattgefunden? Aber nein, es ist der
10.10.10, der Tag der 3. Dresdner Stadtmeisterschaft.
Am Palais angekommen, taucht man ein in das Gewusel der Boulespieler. Den Organisatoren war bekannt, dass es um die 30 Tripletten sein würden. Am Ende des Anmeldeschlusses hatten sich 39 (!) Mannschaften in die Teilnehmerliste eingetragen, die bei strahlendem Sonnenschein einen langen Tag vor sich hatten.
Für die Statistiker und Mathematiker unter den Lesern:
Neben unseren tschechischen und polnischen Freunden konnten wir in diesem Jahr auch Gäste aus Malsch und Marburg begrüßen. Geographisch lagen somit zwischen den Teilnehmern bis zu 800 km in Ost-West- sowie 700 km in Nord-Süd-Richtung. Die mit Abstand weiteste Anreise hatte aber Thorsten Winkler. Lieber Thorsten: Vapasa svagata hai oder Dresadena ke li’e vapasa svagata.
Wer jetzt glaubt, die ungeliebte Statistik hinter sich zu haben, den muss ich enttäuschen. Jetzt geht’s erst los: Die Gäste kamen aus 6 verschiedenen Verbänden bzw. 8 verschiedenen (Bundes)-Ländern, wobei der Frauenanteil immerhin 19,66 % betrug. Ein positiver Trend ist die verstärkte Teilnahme der Erfurter Boulespieler.
Wer bis hierhin durchgehalten hat, bekommt einen eigenhändig weggeschossenen Apfel vom Palaisbaum überreicht.
Gegen 10.10 h ging’s nach der Auslosung endlich los. Die ersten beiden Runden brachten neben dem deutlichsten aller möglichen auch das knappste aller möglichen Ergebnisse, so dass berechtigte Hoffnungen neue Nahrung bekamen, zum Teil aber auch selbige entzogen wurde. So fanden sich z.B. Neu-Dresdner (Stefan/Tobias/ Christoph) im A-Turnier wieder, während andere mit Turnier- und DM-Erfahrung im ersten Spiel eine sehr knappe Niederlage hinnehmen mussten und sich im C-Turnier durchkämpften.
Nach den Vorrunden kam kurz leichte Kritik unter einigen Teilnehmerinnen an der vorhandenen Getränkeauswahl auf, die aber durch eine logistische Meisterleistung besänftigt werden konnte.
Die Cadragen mussten die Entscheidung bringen, wer in die A-D-Turniere einziehen durfte. Für den PVT-Präsidenten samt seiner Mitspieler war gegen starke Leipziger Frauenpower nach der Cadrage das Turnier vorzeitig zu Ende. Das gleiche Schicksal traf nach zum Teil sehr dramatischen Begegnungen Gäste aus Chemnitz, Berlin, Roudnice ebenso wie 3 Dresdner Mannschaften (Annette/Vincent/Thomas, Oliver/ Konrad/Anka, Anja/Thorsten/Andreas).
In den A-Halbfinals siegten Diana, Jens und Albert, die das Viertelfinale erst nach schwerem Kampf und Rückstande gegen die Berlin/Dresdner Formation Ella/Norbert/Stefan gewinnen konnten, gegen Peter, Ingo und Volker im Ergebnis klar wie Familie Kalies gegen Stefan/Tobias/Christoph. Leider waren auch im B-Turnier für die jungen Dresdner Ronald, Pit und Patrick die Gegner und späteren Sieger des B-Turniers Timo, Marco und Gundolf noch ein klein wenig zu stark. Im zweiten Halbfinale setzten sich die Erfurter Michael, Bruno und Luis gegen die Gäste aus Malsch durch.
Jennifer, Geraldo und Basta bekamen es im C-Finale mit den Berlinern Paul, Max und Felix zu tun, während das D-Finale fest in Berliner Hand war mit den Siegern Erika, Joel und Emilio.
Das A-Finale sieht lange Zeit ein sehr ausgeglichenes Spiel, bei dem die Führung immer wieder wechselt, wobei sich nach großem Kampf in einem fast reinen Leipziger Duell Diana, Jens, Albert gegen Grit, Heiko und Johann mit 13:10 durchsetzen können. Noch etwas knapper siegen Timo, Marco und Gundolf gegen Michael, Bruno und Luis. Das C-Finale sieht eine siegreiche Dresdner Mannschaft Jennifer, Geraldo, Basta, die das Spiel mit 13:12 für sich entscheiden kann.
Abends, halb 8 in Dresden, die Finalbegegnungen sind zu Ende, auch wenn die Richtung, in die gespielt werden musste, zum Teil nur noch erahnbar war. Die leckeren Verpflegungsvorräte sind restlos aufgebraucht (Danke an die großen und kleinen Helfer), der Palaisgarten wird nur noch durch zwei Autoscheinwerfer erhellt für die Siegerehrung.
Wir danken allen Gästen für Ihr Kommen und freuen uns auf ein Wiedersehen beim nächsten Mal.